Gua Sha

Gua Sha ist eine alte, auf dem TCM-Konzept besierte Volksheilmethode, die auch in Ostasien und Südostasien beliebt und verbreitet ist. Gua 刮 ist „Schaben“. Sha痧 bedeutet wörtlich etwa wie Ausschlag oder Petechien und steht in der TCM für Hitzschlag oder Darmentzündung ähnliche akute Krankheiten.

 

Mit einem Schaber aus Horn, Jade oder der abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels wird die zuvor eingeölte Hautoberfläche entlang den Verlauf der Energieleitbahnen oder die Akupunkturpunkte in gleichmässigen Strichen geschabt, bis dort starke Rötungen bis zu Einblutungen der Haut entstehen. Die Rötung oder Einblutung ist eben das Sha. Mit dem Auftritt des Sha werden Giftstoffe und Schlacken gelöst und ausgeleitet. Die Durchblutung in der Tiefe wird auch dadurch gefördert. Je dunkler das Sha ist, desto stärker und länger besteht die Blockade oder Krankheit. Ca. 3 – 4 Tage nach der Behandlung verschwindet die Einblutung wieder. Doch eine Erleichterung und Veränderung bei unterschiedlichsten Schmerzen und Beschwerden wird oft sofort gespürt.

 

Gua Sha fördert die Durchblutung, unterstützt den natürlichen Lymphfluss, lindert Schmerzen, entspannt die Muskulatur, stärkt das Immunsystem und aktiviert den Stoffwechsel und die Ausscheidungsfunktion der Haut.

 

Das Anwendungsgebiet des Gua Sha ist sehr breit. Die Indikationen sind unter anderem Beschwerden im Bewegungsapparat, Kopfschmerzen, Migräne, rheumatische Beschwerden, Stress, Burn-Out, Fieber, Erkältung, Atemwegserkrankungen, Sonnenstich, Verdauungsprobleme, Stoffwechselstörungen, Bluthochdruch und chronische Müdigkeit.

 

Auch in der Kosmetik wird Gua Sha im Gesicht angewendet. Dabei wird ein sanfter Druck mit dem Schaber ausgeübt und keine Einblutungen hervorgebracht. Gua Sha fördert die gesamte Gesichtsdurchblutung, den Stoffwechsel der Zellen und somit ist gut für Entspannung, Entschlackung und Anti-Aging.